Tierschutz

Mehr Tierschutz für Hamburg – der Kongress

Am 10. Januar 2025 ist es soweit: Unser großer Tierschutz-Kongress mit Lisa Maria Otte in Hamburg findet statt. Wir freuen uns u.a. auf die Bundesbeauftragte für Tierschutz Ariane Kari, die Zweite Bürgermeisterin Katharina Fegebank, Senatorin Anna Gallina und viele Engagierte von Tierschutzorganisationen aus Hamburg und ganz Deutschland.

Die Karten sind kostenlos, aber begrenzt. Zur Vorab-Registrierung geht es hier. Mit dieser Registrierung gibt es schon vor dem offiziellen Start Zugriff auf die Tickets für die Veranstaltung.

Überblick über das Programm

10:00 Uhr
Begrüßung durch die Gastgeberin Lisa Maria Otte MdHB, Sprecherin für Tierschutz der Grünen Bürgerschaftsfraktion
Keynote-Rede: Ariane Kari, Bundestierschutzbeauftragte
Grußwort: Anna Gallina, Senatorin für Justiz und Verbraucherschutz der Freien und Hansestadt Hamburg

11:00 bis 12:30 Uhr
Podiumsdiskussion 1: Tierheime am Limit – Der Haustier-Boom und seine Folgen
Podiumsdiskussion 2: Streuner-Katzen in Not – Leben retten mit der Katzenschutzverordnung

12:30 bis 13:30 Uhr: Mittagspause

13:30 bis 15:00 Uhr
Podiumsdiskussion 3: Illegaler Welpenhandel – Der Kampf gegen die organisierte Kriminalität
Podiumsdiskussion 4: Invasive Arten – Nutria und Waschbär fordern die Stadt heraus

15:15 bis 16:45 Uhr
Podiumsdiskussion 5: Tierversuchsfreie Forschung – Wie der Wandel gelingt
Podiumsdiskussion 6: Soziales Engagement im Tierschutz – Wenn Menschen ihre Tiere nicht mehr versorgen können

17:00 Uhr:
Abschlussrede: Thomas Schröder, Präsident Deutscher Tierschutzbund
Verabschiedung durch die Gastgeberin Lisa Maria Otte

17:30 Uhr: Kongressende


Die Podiumsdiskussionen

11:00 bis 12:30 Uhr: Tierheime am Limit – Der Haustier-Boom und seine Folgen

„Wir sind am Limit!“ Darauf weisen Deutschlands Tierheime schon seit vielen Monaten hin. Während der Corona-Pandemie haben sich immer mehr Menschen Haustiere angeschafft. Heute ist die Zahl der Tier-Halter*innen so hoch wie nie, etwa jeder zweite Haushalt in Deutschland hat Haustiere. Doch gleichzeitig steigt auch die Zahl der Tiere, die bei den Tierheimen abgegeben werden. Die Halter*innen können oder wollen sich nicht mehr um die Tiere kümmern. Für die Tierheime sind die Folgen dramatisch: Sie sind überfüllt, die Kapazitäten ausgeschöpft, und die Belastungen für das Personal nehmen zu. Wie können wir mit dieser Entwicklung umgehen? Welche Unterstützung brauchen Tierheime, um den Ansturm zu bewältigen? Wie lassen sich Tierabgaben verhindern und gleichzeitig die Situation für die Tiere verbessern? Es diskutieren:

  • Anna Gallina, Senatorin für Justiz und Verbraucherschutz der Freien und Hansestadt Hamburg
  • Janet Bernhardt vom Tierheim Süderstraße des Hamburger Tierschutzvereins von 1841 e.V.
  • Dr. Esther Müller, Deutscher Tierschutzbund e.V.

11:00 bis 12:30 Uhr: Streuner-Katzen in Not – Leben retten mit der Katzenschutzverordnung

Katzen leiden leise. In den letzten Jahren hat sich das Leid der Straßenkatzen in Deutschland zu einem drängenden Tierschutzproblem entwickelt: Parasiten, Unterernährung, hochinfektiöse Krankheiten. Jetzt wird 2025 endlich eine Katzenschutzverordnung im gesamten Hamburger Stadtgebiet eingeführt, um die Lebensbedingungen der wild lebenden Katzen zu verbessern. Dafür hat sich die Grüne Bürgerschaftsfraktion stark gemacht. Die Behörde hat alle notwendigen Schritte vorbereitet. Künftig sind auch für Hauskatzen mit Freigang Kennzeichnung, Registrierung und Kastration verpflichtend. Denn jede Straßenkatze stammt ursprünglich von einer unkastrierten Hauskatze ab. Auf dem Podium diskutieren:

  • Stefanie Bauche, Hamburger Tierschutzverein von 1841 e.V., die seit vielen Jahren Futterstellen für Streunerkatzen betreut
  • Dr. Julia Pfeiffer-Schlichting, Landestierschutzbeauftragte aus Niedersachsen, wo 2023 eine flächendeckende Katzenschutzverordnung beschlossen wurde
  • Dr. Barbara Felde, Deutsche Juristische Gesellschaft für Tierschutzrecht e.V.

13:30 bis 15:00 Uhr: Illegaler Welpenhandel – Der Kampf gegen die organisierte Kriminalität

Der illegale Welpenhandel ist nach Drogen- und Waffenhandel eines der lukrativsten Verbrechen in der Europäischen Union. Damit ist großes Tierleid verbunden: Viel zu früh werden junge Welpen von ihrer Mutter getrennt und nach Deutschland geschleust. Häufig sind sie krank und schwach. Meist werden sie übers Internet zum Kauf angeboten. Währenddessen bleiben die Muttertiere unter grausamen Bedingungen in Vermehrerstationen Osteuropas zurück. Birgitt Thiesmann von Vier Pfoten und Sina Hanke von Animal Care decken diese Verbrechen auf und geben den Tieren eine Stimme. Sie diskutieren mit Behördenvertreter*innen, was erforderlich ist, um effektiver einzugreifen und den illegalen Welpenhandel zurückzudrängen. Mit dabei:

  • Birgitt Thiesmann, Vier Pfoten – Stiftung für Tierschutz
  • Sina Hanke, Animal Care e.V.
  • Heinrich Klipp, Wasserschutzpolizei Hamburg, Referatsleiter Umwelt- und Verbraucherschutzdelikte
  • Dr. Christina Bertram, Bezirksamt Altona, Abteilungsleitung Veterinärwesen, Lebensmittelrecht und Kontrollen

13:30 bis 15:00 Uhr: Invasive Arten – Nutria und Waschbär fordern die Stadt heraus

Tierarten wie Waschbären und Nutria sind in Deutschland nicht heimisch. Die EU-Kommission hat sie als invasiv eingestuft. Doch die Säugetiere fühlen sich bei uns wohl und vermehren sich. Um negative Auswirkungen auf die einheimische Tier- und Pflanzenwelt zu minimieren, können Managementpläne zum Umgang mit zugezogenen Tierarten erarbeitet werden. Leider ist der Umgang mit invasiven Arten aber nicht immer tierschutzgerecht. Häufig werden sie gejagt, um die Population zu reduzieren. Dabei ist zumindest in Hamburg noch kein messbarer Effekt auf die Größe des Nutria-Bestands festgestellt worden. Wie ist die Rechtslage? Ist die Sterilisation der putzigen Säugetiere ein geeignetes Mittel? Welche Erfahrungen gibt es hier bereits? Mit dabei:

  • Vanessa Haloui, Looki e.V. Verein zur Tierrettung
  • Frederik Landwehr, Biberbeauftragter, Loki-Schmidt-Stiftung
  • Christina Patt, Deutsche Juristische Gesellschaft für Tierschutzrecht e.V.
  • Paulina Kuhn, Deutscher Tierschutzbund e.V.

15:15 bis 16:45 Uhr: Tierversuchsfreie Forschung – Wie der Wandel gelingt

Millionen Tiere leiden jedes Jahr bei Tierversuchen und verlieren ihr Leben. Dabei sind Erkenntnisse nur bedingt auf den Menschen übertragbar. Es gibt immer mehr tierfreie Methoden, die Tierversuche in Forschung, Entwicklung und regulatorischer Testung ersetzen. Diese müssen weiterentwickelt und erprobt werden. Ziel ist es, Tierversuche ganz abzuschaffen. Welche Perspektiven hat Hamburg und wie wird die Hansestadt Vorreiterin in der Forschung an Zellkulturen, Organoiden und computerbasierten Modellen? Mit dabei:

  • Katharina Fegebank, Zweite Bürgermeisterin und Wissenschaftssenatorin der Freien und Hansestadt Hamburg
  • Dr. Kathrin Herrmann, Landestierschutzbeauftragte des Landes Berlin
  • Julia Radzwill, Ärzte gegen Tierversuche e.V.

15:15 bis 16:45 Uhr: Soziales Engagement im Tierschutz – Wenn Menschen ihre Tiere nicht mehr versorgen können

Die wachsenden Lebenshaltungskosten treffen viele Menschen in Deutschland hart – insbesondere jene, die am Rande der Armut leben. Diese Entwicklungen wirken sich nicht nur auf das tägliche Leben aus, sondern auch auf das Wohlbefinden unserer tierischen Begleiter. In der aktuellen Situation müssen immer mehr Menschen abwägen: Kann ich mir die Kosten für mein Haustier noch leisten? Häufig sind die Tiere der einzige Halt, sie bieten Struktur im Alltag und schenken Nähe. Damit die Tiere nicht abgegeben werden müssen, helfen die Tiertafeln, die Hundehilfe für Obdachlose oder Vereine, die Tierarztkosten für die Lieblinge von Menschen mit wenig Geld übernehmen. Mit dabei:

  • Jule Thumser, Hunde-Lobby e.V.
  • Kara Schott, Tiertafel Hamburg e.V.

Vorab-Registrierung: Jetzt anmelden!

Mit dieser Registrierung erhalten Sie 24 Stunden vor dem offiziellen Start Zugriff auf die kostenlosen Tickets für die Veranstaltung. Wir rechnen damit, dass mehr Menschen kommen wollen als die Räume Plätze haben. Deshalb haben wir uns dazu entschieden, die Anmeldung frühzeitig und in mehreren Schritten zu organisieren.
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