In Hamburg bieten zahlreiche Parks und Gärten Igeln ein Zuhause. Für optimalen Schutz kommt es darauf an, direkten Gefahrenquellen vorzubeugen. Da es in der Nacht und bei Dämmerung immer wieder zu Unfällen kommt, gilt in Hamburg seit neuestem eine begrenzte Betriebszeit für Mähroboter (siehe unten). Die Regierungsfraktionen wollen den Schutz der Igel weiter verbessern, mithilfe von Informationskampagnen, die über Gefahren für die Tiere und Möglichkeiten einer igelfreundlichen Gartengestaltung aufklären, sowie Schulungen der Betriebe, die die städtische Grünpflege übernehmen. Zudem soll sich Hamburg im Bund und in der EU auf festgelegte Betriebszeiten für Mähroboter einsetzen. Über den rot-grünen Antrag wird in der kommenden Bürgerschaftssitzung am 8. Oktober entschieden.
Dazu Lisa Maria Otte, Sprecherin für Tierschutz der Grünen Fraktion Hamburg: „Igel werden in Hamburg jetzt besser geschützt. Seit 2024 stehen sie auf der Roten Liste und sind als potenziell gefährdete Art eingestuft. Gleichzeitig steigen die Fälle schwer verletzter und getöteter Igel durch Mähroboter kontinuierlich an. Bei der Pflege verletzter Igel leisten Hamburgs ehrenamtliche Wildtierstationen eine wertvolle Arbeit. Da Igel vor allem in der Dämmerung und nachts aktiv sind, ist das Mähen mit Robotern ab sofort nur noch tagsüber erlaubt. Hamburg schließt sich damit vielen anderen Gemeinden an, die gute Erfahrungen mit einer solchen Begrenzung machen. Um langfristig sichere Geräte im Garten zu haben, fordern wir darüber hinaus den Bund auf, die Hersteller stärker in die Pflicht zu nehmen, tatsächlich igelsichere Mähroboter zu entwickeln, die die Tiere nicht überfahren. Da wir alle etwas für den Artenschutz tun können, wollen wir außerdem mit einer Aufklärungskampagne in Hamburg das Bewusstsein erhöhen, Rücksicht auf die kleinen Tiere zu nehmen. Auch die städtischen Grünpflegebetriebe sollen stärker dafür sensibilisiert und gezielt geschult werden, damit auch die Hamburger Parks Igeln ein sicheres Zuhause bieten.“
Hintergrund:
Weitere Informationen sowie die neue Allgemeinverfügung für Hamburg finden Sie hier.
Pressefoto: Lisa Maria Otte mit einem Igel, der von einem Rasenmähroboter verletzt wurde. Foto: Katrin Meyer – im Rahmen der Berichterstattung zur freien Verwendung.
