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Hilfe für das Hamburger Tierheim kommt

Lisa Maria Otte im Tierheim an der Süderstraße

Die Hamburgische Bürgerschaft hat heute einen Betrag von 390.000 Euro aus dem Sanierungsfonds freigegeben, um den Hamburger Tierschutzverein (HTV) bei der Sanierung des alten Katzenhauses zu unterstützen.

Die Hilfe wird dringend gebraucht: Das Hamburger Tierheim an der Süderstraße ist in Teilen einsturzgefährdet. 150 Plätze für Katzen mussten evakuiert werden, die Hunde-Quarantäne darf nicht genutzt und die Krankenstation nicht betreten werden. Das sind unhaltbare Zustände, denn Hamburg ist auf sein Tierheim angewiesen. Jeder zweite Haushalt in der Stadt lebt mit Haustieren zusammen und in gewisser Weise verlassen wir uns alle doch darauf, dass es in der Stadt ein funktionierendes Tierheim gibt, wenn es hart auf hart kommt. Wenn ein Tier durch einen Schicksalsschlag nicht mehr in seinem Zuhause bleiben kann oder gar verantwortungslos ausgesetzt wird, ist das Team vom Tierheim zur Stelle und kümmert sich. Aber was, wenn ihnen bei der Arbeit buchstäblich die Decke auf den Kopf fällt?

Wer es nicht gesehen hat, wird es kaum glauben: fingerdicke Risse in den Wänden, abgesackte Böden, Balken, die die Wände abstützen müssen. Das Tierheim steht auf einer ehemaligen Schutt-Deponie auf instabilem Untergrund und kämpft gegen den Verfall an.

Lisa Maria Otte im Tierheim an der Süderstraße
Lisa Maria Otte besichtigt die Schäden im Tierheim an der Süderstraße. Hier kann nun die Sanierung beginnen.

Unter diesen Umständen arbeiten zu müssen ist eine echte Herausforderung. Das Team vor Ort will den Tieren eine bestmögliche Versorgung und so bald wie möglich wieder ein neues Zuhause geben. Doch der Platz wird knapp, wenn ganze Gebäude ausfallen. Besonders aufwändig war der notgedrungene Umzug der Krankenstation mit OP-Einrichtungen und dem sehr empfindlichen Röntgengerät in die Hausmeisterwohnung. „Aufgeben ist nicht!“ – unter diesem Motto arbeiten hier alle weiter im Sinne der Tiere. Mit den Geldern aus dem Sanierungsfonds soll auch die Krankenstation wieder instand gesetzt werden.

Die Anforderungen an Tierschutzvereine und Tierheime wachsen immer mehr und das spürt auch das Tierheim an der Süderstraße. Immer mehr Menschen entscheiden sich für Haustiere ohne mit den hohen Tierarzt-Kosten und der vielen Arbeit zu rechnen, die langfristig auf sie zukommen. Besonders nach den Corona-Pandemiewellen, wenn die Zeit im Home Office vorbei schien, wurden Tiere ausgesetzt oder direkt im Tierheim abgegeben. Faktoren sind auch der illegale Welpenhandel über das Internet und die verschiedenen Formen der Qualzucht bei Haustieren. Beides führt dazu, dass die Tiere Leiden entwickeln, die medizinisch behandelt oder sogar operiert werden müssen. Sind diese Tiere erst einmal im Tierheim, sind sie dann auch nicht mehr leicht zu vermitteln. Eine Situation die nicht nur finanziell, sondern auch emotional belastend für das Team im Tierheim ist.

Die Unterstützung für die Sanierung des Tierheims an der Süderstraße ist notwendig und wichtig. Das Parlament hat heute mit großer Mehrheit unseren Antrag beschlossen.

Viele Medien berichten:

https://twitter.com/LisaMariaOtte/status/1504162496508215305?s=20&t=r3wkl3fkBPrHB-rj3PpsQA